Hallo,

Sie haben sich auf meine Homepage verirrt, das ist nett. Verweilen Sie ruhig einen Moment; ich versuche, das Beste daraus zu machen und Sie unbeschadet an Leib und Seele wieder zu entlassen.

Persönliches mitzuteilen habe ich nicht viel. Mein Alter ließe ich lieber schätzen (die Brille auf dem Foto links ist von 2004), aber wenn Sie unbedingt rechnen wollen: Jahrgang 1963. Geburtsort auch? Na, wenn's sein muß: Magdeburg. Ich konnte nichts dafür, aber immerhin flüchten, bevor es dort aussah wie in, sagen wir: Hannover, Braunschweig oder Mülheim/Ruhr. Und wo wir gerade beim Flüchten sind: Ich fliege genauso gut Airbus wie ich Auto fahre.

Beruflicher Werdegang? Zweieinhalbjährige Lehre zum Werkzeugmacher, abgeschlossenes Studium der Außenwirtschaft (zum Diplom-Betriebswirt/FH adelte mich in seiner großen Güte erst der Senat von Berlin), es folgten vier Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Marktforschung (Berlin). Mitte 1990 ergab sich mit dem Wechsel zum Lokal-, Politik- und Frauen-Redakteur bei einem Zeitungsverlag der Seiteneinstieg in die Publizistik.

Journalistisch habe ich bis vor kurzem zuviel gearbeitet und trete derzeit etwas kürzer. Größere Arbeiten der letzten Dekade erschienen in linken Wochenzeitungen und Politmagazinen, so in Ossietzky (dem Anspruch nach ein Folgeblatt der legendären Weltbühne), konkret und Freitag. Nur gelegentlich arbeite ich auch für Tages- oder Stadtzeitungen; Parteiblätter halte ich samt ihren Herausgebern im allgemeinen für intellektuelle Zumutungen. Ein ambivalentes Verhältnis pflege ich zur Tageszeitung Junge Welt. Der Teil des Blattes, für den ich guten Gewissens schreiben kann, beginnt mit den Feuilleton-Seiten; sie sind in vielerlei Hinsicht das ideologische Korrektiv zum vorderen Teil, wo man Fragen stellen darf, ohne schon vorher die Antwort in der geballten Faust zu haben.

Thematischer Schwerpunkt meines journalistischen Daseins waren bisher Sexual- und Geschlechterverhältnisse. Seit 1993 habe ich mir vor allem mit der Analyse des Rechtsrucks und Verfalls der deutschen Lesben- und Schwulenbewegung einen Namen bzw. mich bei deren Heldinnen und Helden von Herzen unbeliebt gemacht.

Im Herbst 1994 erschien beim Verlag PegasusDruck mit Zuviel DDR, zuwenig homosexuell mein erstes, gemeinsam mit meiner engen Freundin, der Anfang September 2001 verstorbenen Satirikerin Anne Köpfer verfaßtes Kurzgeschichtenbuch. Diesem folgten im Frühjahr 1996 Verkehrsberuhigte Zone (edition ost) sowie im Herbst 1997 Wie das Leben so schielt (Querverlag).

Am Internationalen Frauentag 1998 hatte mein Sachbuch Schwule Macht oder Die Emanzipation von der Emanzipation Premiere im Berliner "SchwuZ". Es ist Teil der Antifa-Edition des Verlages Elefanten Press (heute Espresso Verlag). Anfang Dezember 2003 erschien beim Ossietzky-Verlag in Hannover mein Kreuzberger Notizbuch.

Darüber hinaus schrieb ich Kurzgeschichten und längere böse Aufsätze für diverse Anthologien, wobei in letzteren immer wieder das wichtige Wort Dummheit auftaucht. Das ist leider nicht meine Schuld, sondern folgerichtig.

Ich rede übrigens (meist zu) viel. Wenn Sie sich das mal anhören wollen – der Deutschlandfunk macht's möglich. Der Hessische Rundfunk auch.